Wenn es geschrieben oder erdacht werden kann, dann kann es auch gefilmt werden, hat ein gewisser Herr Kubrick mal gesagt. Stimmt das?
Nun ja, theoretisch stimmt das. Denn jeder kann sich vorstellen, wie er etwas gerne sehen möchte…und vor allem, viele haben schon tolle Filmchen auf YouTube oder anderen Plattformen gesehen und hätten gerne sowas. Aber was wirklich für ein Aufwand dahintersteckt, bleibt dem Laien oft verborgen. Denn jeder Film ist individuell. Konzeptioniert, geplant und produziert. Egal, ob animiert, vor grün oder mit szenischem Realbild.
Deswegen hat das bewegte Bild immer noch die größte Macht in der Werbewelt. Kein Medium bekommt Inhalte so unmissverständlich kommuniziert, kein anderes Medium schafft Begeisterungsemotionen, über die man sich noch in der Freizeit unterhält. Allerdings hat das auch seinen Preis. Denn der Unterschied zum Laien… oder interessierten Halblaien ist, dass allein die Technik und die Programme eine Menge Kohle kosten, manche Softwarelizenzen für Schnitt- oder Effektprogramme weit über 1000 Euro.
Wenn man sich allerdings traut und den Aufwand nicht scheut, wird man mit einem Produkt belohnt, das seinesgleichen sucht und oft viele (oft teurere Fliegen) mit einer Klappe schlägt. Nicht nur durch die Kombination mit anderen Kampagnenelementen während der Produktion (wie z.B: Fotoshoots am bereits eingerichteten Drehort), sondern auch die Verweildauer auf der Website erhöht sich durch animierte Header, Loops und Gif’s, die Teil der Produktion sind und eigens produziert werden. Manche Spots gehen (sogar oft unbeabsichtigter Weise) viral und werden innerhalb weniger Tage hunderttausend Mal angeklickt. Das passiert allerdings nur, wenn jemand mutig war…und sich zusammen mit der Agentur auf einen neuen, lauten Weg einigt…und auch keine Angst davor hat, dass Bewegtbild auch polarisieren kann…und soll.
Dass man immer auch ein starkes Motiv braucht, um Hollywoodfeeling entstehen zu lassen, haben die Projekte unserer Kunden MELZER und HUBER bildkräftig bewiesen. Einmal war es die Kulisse des Wembley- Stadiums und die ersten zwei Sonnentage seit Monaten, die ein bildgewaltiges Produkt haben entstehen lassen – zum anderen eine sympathische Mitarbeiterin, die zufälligerweise zweifache Deutsche Amateur-Rallyemeisterin ist und einen Boliden in der Garage stehen hatte. Dazu Wiese, Dreck, Luftaufnahmen, Motorenlärm und jede Menge Cargrip (Grip: Materialien, die man benötigt, um die Kamera (oder Licht) irgendwo FEST festzumachen.) – fertig ist der motorisierende Kinospot.
Ein weiteres Film-Genre auf dem Vormarsch ist der Erklärfilm, auch wenn dieser Begriff dem Ganzen nicht gerecht wird. Denn „Erklärfilme“ leisten oft so viel mehr, als nur zu erklären. Sie schaffen Identifikation – sowohl mit dem Prozess als auch mit dem Produkt, sie spiegeln auch die Kommunikationskultur eines Unternehmen wider, denn wenn dem Unternehmen daran gelegen ist, seine (Dienst-) Leistung oder sein Produkt zu erklären, bedeutet das, dass sich mit den Bedürfnissen des Kunden auseinander gesetzt wird, egal auf welcher Ebene.
Und es gibt VIEL Erklärungsbedarf. Sei es für komplexe Vergabeprozesse, medizinisch- technische Informatik oder bei unserem Strompreis. UND man kann quasi darstellen, wie und was man will, denn es ist ja illustriert.
Mit dem Animationsfilm für das Bundesministerium für Bildung und Forschung haben wir uns das erste Mal auf politisches Erklär Parkett begeben, dementsprechend war der Abnahmeprozess auch schon nach einem halben Jahr fast beendet.
Aber jeder wächst mit seinen Herausforderungen, sowohl wir als auch der Kunde und der Zuschauer. Jedes Filmprojekt ist daher immer auch eine neue Challenge…und das lieben wir daran.